Rückblick: Startschuss von KI.SH — Ein Tag im Zeichen der Künstlichen Intelligenz in Schleswig-Holstein
Kiel, 06. Dezember 2023 — Ein historischer Tag für die Verbreitung der Künstlichen Intelligenz (KI) in Schleswig-Holstein: Mit der feierlichen Förderzusage des Landes in Höhe von rund 20 Millionen Euro wurde der offizielle Start des Netzwerks KI.SH eingeläutet. Die Atmosphäre war von Vorfreude und Erwartung geprägt, als sich Expertinnen und Experten, Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie KI-Interessierte, in den Räumlichkeiten des InnoPier in Kiel versammelten.
Wissen und Expertise für die Beratung KI-interessierter Unternehmen
Kritische Infrastrukturen wie Gas- oder Wasserstoffpipelines autonom und intelligent überwachen, standortgenaue Einspeiseprognosen für Wind- oder Solarenergie durch eine KI-gestützte Software oder intelligente Sensoren, die direkt in Pflegebetten integriert sind und Patienteninformationen besser erfassen und das Pflegepersonal entlasten— die Vorteile des Einsatzes von KI in unseren Alltag in verschiedensten Branchen sind unbestreitbar. Doch die Integration von KI in bestehende Prozesse stellt für viele Unternehmen oft eine große Herausforderung dar. Mit KI.SH haben sich zwei führende Akteure aus Schleswig-Holstein zusammengetan: Der KI-Transfer-Hub SH und das KI-Anwendungszentrum SH. Gemeinsam unterstützen sie Unternehmen im echten Norden bei der Integration von künstlicher Intelligenz in neue und bestehende Arbeitsabläufe und fördern dadurch die Verbreitung von KI-Initiativen in Schleswig-Holstein.
KI.SH: Ein Netzwerk mit Vision
Um 9.30 Uhr eröffneten Julia Döring, Referentin für Digitalisierung, KI und Forschungsinfrastruktur im Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur, Leonid Kock, Projektleiter KI.SH und Prof. Dr. Dirk Nowotka von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Veranstaltung. Ihre Grußworte prägten den Auftakt des Tages: Sie spiegelten einerseits Stolz über den heutigen Startschuss und die Förderzusage des Projekts KI.SH wider, andererseits gespannte Vorfreude auf zukünftige Zusammenarbeit und den bedeutenden Einfluss, den der Zusammenschluss beider Akteure zu KI.SH für die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz in Schleswig-Holstein haben wird.
Die bisherigen Aufgaben und Erfolge wurden von Prof. Dr. Dirk Nowotka und Leonid Kock präsentiert:
KI.SH hat sich im ersten Projektzeitraum (Juni 2020 bis Juni 2023) als zentrale Anlaufstelle für die Förderung und Entwicklung der Künstlichen Intelligenz in Schleswig-Holstein etabliert. In rund 400 Unternehmensgesprächen hat KI.SH über 30 Innovationsprojekte initiiert, die die KI-Landschaft in der Region maßgeblich prägen. Diese Projekte wurden durch die KI-Richtlinie des Landes unterstützt, ein effektives Instrument zur Förderung des KI-Ökosystems, wobei über 30 Förderbescheide ausgehändigt wurden. Diese Mittel wurden gezielt zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit regionaler Unternehmen eingesetzt.
In Zukunft werden die Akteure von KI.SH Unternehmen für das Thema KI sensibilisieren, beim effektiven Einsatz unterstützen und maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Herausforderungen entwickeln. Dazu bieten sie ein umfassendes Leistungsportfolio, das sowohl für den Einstieg in die KI als auch für den Ausbau von KI-Expertise geeignete Inhalte und Formate liefert. Außerdem helfen die Partnerinnen und Partner interessierten Betrieben und Institutionen hinsichtlich geeigneter Fördermöglichkeiten.
KI.SH setzt sich aus dem KI-Transfer-Hub SH und dem KI-Anwendungszentrum SH zusammen. Weitere Informationen zu den bisherigen Aufgaben finden Sie hier.
KI.SH — Marke und Treiber für die Nutzung Künstlicher Intelligenz in SH
Guido Wendt, Staatssekretär im Wissenschaftsministerium betonte in seinem Grußwort die Bedeutung optimaler Vernetzung von Menschen als Grundpfeiler der KI-Entwicklung. Die erfolgreiche Fusion zur Marke KI.SH ist ein Meilenstein in dieser Hinsicht: „Mit KI.SH entsteht ein dynamisches Netzwerk, mit dem innovative Projekte realisiert, Ideen ausgetauscht und Erfahrungen geteilt werden können.“
Dirk Schrödter, Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei, zeigte sich in seiner Rede begeistert vom Netzwerk KI.SH: Er betont die bisherigen Erfolge der beiden Akteure und die entscheidende Rolle von Künstlicher Intelligenz und effizienter Datennutzung für Unternehmen. Er ist der Meinung: „Zukünftig wird kein Unternehmen mehr ohne den Einsatz von KI wettbewerbsfähig sein.“
Die Überführung wissenschaftlicher Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz in die Wirtschaft ist ein zentrales Anliegen von Prof. Dr. Simone Fulda, Präsidentin der CAU. In ihrer Rede unterstrich sie die Bedeutung von KI.SH als ein Netzwerk, das eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördert, um KI-Technologien für Unternehmen nutzbar zu machen. Dabei sieht sie die Hochschulen als Innovationstreiber und betont die Rolle von KI.SH als ein offenes Netzwerk, das Unternehmen und Institutionen unabhängig von ihrem technischen Wissensstand in der Anwendung von KI unterstützt.
„Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich am besten in der Zusammenarbeit mit Menschen.“ Das ist ebenfalls eine zentrale Botschaft von Hinrich Habeck, dem Geschäftsführer der WTSH - Wirtschaftsförderung und Technologietransfer GmbH. Er sieht KI.SH als wichtiges Netzwerk, um Menschen für die Entwicklung neuer, anwendungsorientierter Projekte zusammenzubringen, Innovationen zu fördern und das KI-Ökosystem auszubauen.
Das Projekt KI.SH erhält eine Förderung von rund 20 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln des Landes Schleswig-Holstein. Die Unterstützung erstreckt sich über einen Zeitraum von fünfeinhalb Jahren, beginnend im Juli 2023 und endend im Dezember 2028.