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Mit KI und Big Data zur Digitalisierung der Meere

Neu im KI-Transfer-Hub SH: north.io aus Kiel entwickelt webbasierte, umweltrelevante Software

Allein in Deutschland liegen vermutlich 1,6 Millionen Tonnen Munition im Meer - wie dieser Torpedokopf.

north.io hat den Nerv der Zeit getroffen

north.io hat bis heute bei einem mit der WTSH geförderten Projekt rund 250.000 historische Dokumente mithilfe von KI-Algorithmen aufbereitet.

Künstliche Intelligenz spielte zunächst keine Rolle. Das änderte sich vor rund fünf Jahren. „In die KI-Technologie sind wir über die gesamte Entwicklung im IT-Umfeld hineingerutscht“, erinnert sich Jann Wendt und ergänzt, „KI ist ein wirkungsvolles Werkzeug im Portfolio der Programmierer geworden, eine mächtige Methodik im Baukasten, die du benötigst, um smarte Informatik zu machen – neben Front End, Datenbanken, oder Big Data Processing. Mit KI und maschinellem Lernen lassen sich Projekte jetzt schneller, effektiver und genauer durchsetzen.“

Um dem Thema Munition im Meer auf den Grund zu gehen, hat north.io bis heute bei einem mit der WTSH geförderten Projekt rund 250.000 historische Dokumente mithilfe von KI-Algorithmen aufbereitet. Und so funktioniert es: Die Deep Learning-KI von north.io macht zunächst ein Cleaning vom komplexen historischen Dokument. Im zweiten Schritt erkennt eine OCR - Optical Character Recognition – die Wörter. Dem folgt eine KI, welche die Key Words aus dem Dokument holt und in ein Event überführt – zum Beispiel ein damaliger Luftangriff auf die Eckernförder Bucht, bei dem ein Schiff schwer beschädigt worden ist. Dieses Ereignis wird im letzten Schritt auf eine Karte gebracht und das Dokument dadurch geografisch verortet.

Mit seinen Methoden und Projekten hat north.io den Nerv der Zeit getroffen. „Unser Projekt und unsere Ideen sind viel größer geworden, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen erhofft hatten“, sagt Jann Wendt. Das Projekt der Aufbereitung von historischen Daten hat es bis in die Tagesthemen geschafft. Und zur von north.io organisierten internationalen Fachtagung „Munition Clearance Week“ trafen sich im September in Kiel Landes-, Bundes- und EU-Politiker, NATO- und Wirtschaftsvertreter.

north.io selbst ist parallel in vier maritimen Forschungsprojekten involviert. Beim internationalen DAIMON Projekt zum Beispiel ist eine KI entwickelt worden, um Munitionsrisiken in der Ostsee zu ermitteln. Ein weiteres KI-Projekt beschäftigt sich damit, welches Risiko von Schiffswracks ausgeht und wird ebenfalls in die north.io-Applikation integriert. Und gemeinsam mit dem GEOMAR sowie belgischen Kollegen sitzt das Kieler Unternehmen daran, das Thema Big Data Analysen für Munitionsräumung weiterzubringen.

MARISPACE-X bedeutet eine neue Art der digitalen Zusammenarbeit

north.io
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