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KI-Förderbescheide in Meldorf und Husum überreicht

Minister Schrödter: Energiewende und Digitalisierung gehören untrennbar zusammen 

Meldorf/Husum. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) soll die Energiewende in Schleswig-Holstein zügig weiter vorangebracht und umgesetzt werden. Zwei Forschungsprojekte an der Westküste werden daher vom Land finanziell unterstützt. Digitalisierungsminister Dirk Schrödter überreichte die Bewilligungsbescheide heute (16. September) an das Unternehmen CarbonFreed in Meldorf und an das Forschungsbüro BioConsult SH in Husum.

Der Minister betonte die große Bedeutung von KI im Bereich der Erneuerbaren Energien: „KI hat ein großes Potenzial bei der Umsetzung der Energiewende. Mit guten Ideen sowie viel Leidenschaft und Energie sind zahlreiche Firmen und Forschungseinrichtungen bei uns in Schleswig-Holstein bereits dabei, kreative Lösungen und Projekte zu entwickeln. Das unterstützen wir als Land finanziell sehr gerne“, sagte er. Klimaschutz, Digitalisierung und moderne Technologien seien eng miteinander verbunden: „Genau hier setzen die beiden Projekte an der Westküste an. Sie sind nachhaltig und können mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wichtige Daten schnell und präzise erfassen, die in den Bereichen Solar- und Windenergie dringend benötigt werden“, so Schrödter.

CarbonFreed - den Zertifizierungsprozess von Solaranlagen beschleunigen

Zuwendungsbescheidübergabe an Carbonfreed in Meldorf (v. L.): Martina Hummel-Manzau (Geschäftsführerin CAT Meldorf), Stefan Mohrdieck (Landrat des Kreises Dithmarschen), Digitalisierungsminister Dirk Schrödter, Marko Ibsch (Geschäftsführer CarbonFreed) und Andreas Hennig (Projektleiter KI-Transfer-Hub SH)

Mit fast 175.000 Euro gefördert wird das Projekt „gridcertificate.io“ des Unternehmens CarbonFreed in Meldorf. Ziel ist es, den Zertifizierungsprozess besonders von Solaranlagen durch künstliche Intelligenz zu beschleunigen. 

Zum Hintergrund: Das Zertifizierungsverfahren von erneuerbaren Erzeugungsanlagen ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, damit auch zukünftig die Netzstabilität aufrechterhalten werden kann. Der komplexe und derzeit manuelle Prozess der Zertifizierung sorgt vor allem aufgrund von fehlenden Ressourcen für Verzögerungen und lange Wartezeiten. Hier ist das Stichwort Skalierbarkeit: Um den ansteigenden Zubau von Erneuerbaren Energien bewältigen zu können, führt kein Weg daran vorbei, unübersichtliche Datenmengen vollautomatisiert sichten und bewerten zu lassen können. 

An dieser Stelle setzt gridcert an: Vergangene Projekte haben gezeigt, dass sich die Bearbeitungszeit der Zertifizierungsstellen pro Zertifikat um das Sechsfache reduzieren lässt. Das Ziel ist klar: Ein ausgestelltes Zertifikat binnen 14 Tage soll die Regel werden und nicht Ausnahme bleiben. 

„Wir wissen, dass sich die Ressourcen der Zertifizierungsstellen um ein Vielfaches erhöhen müssen, um die 7.500 bis 10.000 Anlagen pro Jahr ans Netz bringen zu können. Das ist nur durch Personal nicht zu bewerkstelligen, und gridcert schafft hier eine wichtige Voraussetzung. Die Ingenieure sollen ihren Stärken entsprechend für die finale Bewertung eingesetzt werden, statt ihre Zeit mit dem Sortieren von Daten zu verbringen, damit die Versechsfachung der ausgestellten Zertifikate pro Jahr Realität werden kann“, sagte Geschäftsführer Marko Ibsch. Mehr Infos zu CarbonFreed, der KI-Software gridcert und der Zusammenarbeit mit dem KI-Transfer-Hub SH lesen sie hier: Use Case

BioConsult - Künstliche Intelligenz zur Klassifikation mariner Arten

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