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Deep-Learning für jedermann

Das Unternehmen Brainalyzed aus Bad Bramstedt hat eine Plattform für künstliche Schwarmintelligenz entwickelt.

Gunter Fischer ist CEO und Mitgründer der Brainalyzed Finance GmbH aus Bad Bramstedt.

Zur Veranschaulichung zieht Gunter Fischer ein Beispiel aus der Natur heran: „Ameisen sind sehr erfolgreich, weil sie als Kollektiv agieren und einen arbeitsteiligen Prozess haben. So ähnlich ist es auch bei unserer Technologie. Kurz gesagt: Wenn wir mehrere Informationsobjekte, sogenannte Entitäten, haben, dann wird nicht ein Modell für alle Entitäten gebaut, sondern wir clustern die verschiedenen Objekte in ähnliche und bauen Einzelmodelle, die zu einem Schwarm zusammengefasst werden. Durch diese technologische Gemeinschaft sind wir flexibler und erfolgreicher.“

Das Team von Brainalyzed hat die Programme selbst geschrieben. „Wir sind von der betriebswirtschaftlichen Sicht an das Problem herangegangen: Es gibt immer mehr Daten und den Bedarf, diese Daten auszuwerten. Aber es gibt besonders in kleinen und mittleren Unternehmen wenig Know-how dafür. Sie müssen ihre Datenanalyse möglichst einfach durchführen können, ohne vorher Informatik oder Data Science studiert zu haben.“

Gute Ideen erhalten vielfach nicht die Chance, umgesetzt zu werden. „An diesem Punkt setzen wir an. Wir wollen den Skalierungseffekt heben, sodass jeder, der es möchte, diese Datenanalyse-Modelle erstellen kann. Dadurch steigt nicht nur die Produktivität, sondern auch die Akzeptanz für den Mehrwert von Maschinellem Lernen allgemein im Unternehmen. Zudem wird KI-Know-how durch die ganze Organisation getragen."

Die Plattform ist breit aufgestellt und kann viele Anwendungsfälle abdecken – von der Optimierung von Windkraftanlagen, über die Anomalie Detektion für Telekommunikationsanbieter bis zum Asset Management und der Berechnung von Kundenabwanderungsraten (Customer Churn) für Finanzdienstleister. 

„Viele KMU sind grundsätzlich an der Nutzung von KI-Technologien interessiert“, ergänzt Gunter Fischer, „sie haben allergings speziell zu Beginn der Wertschöpfungskette viele Fragen zu lösen: Wo sind überhaupt meine Daten, sind diese reproduzierbar, habe ich Zugriff darauf, wie ist die Qualität? Dabei können Netzwerke wie der KI-Transfer-Hub SH zum Beispiel mit Ideation Workshops, Förderbegleitung und Machbarkeitsstudien unterstützen. Wenn die Unternehmen diesen Punkt überwunden haben, gibt es meist viele Anwendungsfälle, die man mit ihnen diskutieren kann.“

Liegen die Daten erst einmal vor, ist der nächste Schritt laut Gunter Fischer einfach. Man brauche anschließend nur eine Idee und schaut, ob diese Idee in den Daten enthalten ist. Der Algorithmus von Brainalyzed sucht heraus, welche Inputs und Architektur wichtig sind. Im Anschluss lässt sich schnell herausfinden, ob die Datenhypothese mit den vorliegenden Daten möglich ist. Ist sie vorhanden, werden mehr Daten eingespeist und operativ ausgerollt. 

In Schleswig-Holstein gebe es aus Sicht des CEOs diverse Anknüpfungspunkte im Bereich des maschinellen Lernens: „Wir haben viel produzierendes Gewerbe. Hier sind Maschinendaten hervorragend geeignet, zum Beispiel für End-of-Line-Tests, bei denen stichprobenartig geschaut wird, ob ein Produkt in Ordnung oder fehlerhaft ist. In dem Zusammenhang lässt sich durchaus eine KI-gestützte Anomalie Detektion mit realen Betriebsdaten von einem Gerät umsetzen. Das gesamte Projekt wird gemeinsam mit Kunden in der Plattform aufgesetzt. Er lernt, wie es funktioniert und kann am Ende dieses Projekt übernehmen. Dabei arbeiten wir sehr individuell und Use Case spezifisch.“

Brainayzed Finance GmbH
Lehmbarg 25
24576 Bad Bramstedt
+49 174 209 30 49
info@brainalyzed.com 
www.brainalyzed.com 

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