Schulteams tauchten spielerisch in die Welt der KI ein
Die Fachhochschule Kiel beteiligte sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz im nachhaltigen Tourismus am Schulwettbewerb YES! MINT
Junge Menschen frühzeitig für das Thema KI begeistern, um dem Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegenzuwirken – dies war eine zentrale Motivation der Fachhochschule Kiel, sich mit einem eigenen KI-Thema von Sommer bis zum Dezember 2021 am Schulwettbewerb YES! MINT zu beteiligen. Bei der jüngeren und naturwissenschaftlicheren Variante des internationalen Wettbewerbs YES! – Young Economic Summit werden Schulteams mit Teilnehmenden im Alter von 13 bis 15 Jahren von Wissenschaftseinrichtungen Schleswig-Holsteins begleitet.
„Wie kann Künstliche Intelligenz zu nachhaltigem Tourismus in Schleswig-Holstein beitragen?“, war die Fragestellung der FH Kiel um Prof. Dr. Michael Prange, Leiter des KI-Labors, und KI-Projektmanagerin Karoline Menneking. Interessierte Schulteams sollten dabei konkret Gestaltungsmöglichkeiten für innovative Lösungen eines zukunftsorientierten Besuchermanagements erforschen und als Vision anhand von KI-Technologien umsetzen. Hintergrund: Der Tourismus ist für Schleswig-Holstein ein bedeutsamer Wirtschaftszweig, kann aber insbesondere für die Umwelt und Anwohner auch ein Belastungsfaktor sein. Übergeordnetes Ziel ist die Förderung nachhaltiger Mobilität im Tourismusbereich, um damit einen positiven Beitrag zur nachhaltigen touristischen Entwicklung in Schleswig-Holsteins Städten, Gemeinden und Naturräumen zu leisten.
Zwei Schulteams bewarben sich auf das ebenso spannende wie herausfordernde Thema. Sie hatten rund sechs Wochen Zeit, die Problematik in einer Präsentation anschaulich darzustellen und Lösungsansätze zu entwickeln. Das Team der Kieler Humboldtschule schaffte es bis zum Finale am 20. Dezember 2021. Die Idee der Schülerinnen und Schüler: Durch die Entwicklung einer App kann die Auslastung der Besucherströme an den Stränden in Echtzeit dargestellt werden. Dabei werden anhand von historischen Daten wie Wetter und Ferienzeiten sowie mit Hilfe von Echtzeitdaten, zum Beispiel die Zählung der Besucher durch Sensoren am Strand, das Besucheraufkommen an den Stränden prognostiziert. Bei einer hohen Besucherauslastung kann die App dann Alternativ-Strände vorschlagen und berücksichtigt unter anderem auch die persönlichen Präferenzen der Besucher – vom Hundestrand bis zum Wassersportangebot. Die Erfassung der Daten erfolgt anonym und datenschutzkonform.
Die acht Finalteams präsentierten ihre Visionen zu unterschiedlichen Themen, stellten Fragen und bewerteten sich anschließend gegenseitig in den Bereichen Problemanalyse und Visionsdarstellung. Sieger des YES! MINT Wettbewerbs 2021 wurde letztlich die Ricarda-Huch-Schule aus Kiel.
„Bei dem Wettbewerb ging es weniger um eine konkrete Lösung, sondern mehr um den Weg zum Ziel mit einer strukturierten Vorgehensweise, die Fokussierung auf wesentliche Herausforderungen, Lernerfolge, Teamwork und den Austausch mit Forschenden“, sagte die KI-Projektmanagerin Karoline Menneking und ergänzte: „Für uns im KI-Bereich ist zudem das frühzeitige, spielerische Eintauschen der Schülerinnen und Schüler in die Welt der Künstlichen Intelligenz wichtig und hilfreich, um sie frühzeitig an eine Zukunftstechnologie heranzuführen und für einen möglichen Berufsweg in dem Bereich zu begeistern.“
Die FH Kiel, Partner des KI-Transfer-Hub SH, wird sich auch in diesem Jahr mit einem KI -Thema am YES! MINT Schulwettbewerb beteiligen.
"YES! MINT findet im Rahmen von Science@Seas, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, statt." Mehr Informationen zum YES! MINT und YES! lesen Sie hier.